Stuttgart 2013, 38 °C im Schatten. Der Hunger ist groß, die Fissur sitzt! Schon seit dem gestrigen Tage, an dem ich Andrew Zimmern im Travel-Channel beim Verspeisen diverser Burritos zugesehen habe, quält mich der Gedanken an diesen unglaublichen Burrito. So lecker, so gesund! Serviert mit zwei Chilisaucen. Einer grünen und einer roten. Unter diesen Saucen, deren Farbe hier für den Beinamen „Christmas Style“ verantwortliche sind, befindet sich natürlich noch Käse. Was auch sonst 😀

burrito-christmas-style-2

Leider (wie so oft) musste ich diverse Zutaten aus meinem Pumpärmel schütteln die so im Original wohl nicht benutzt würden. Geht bei den Ancho Chiles los, zu den Poblano Peppers, die eigentlich nur die frische nicht getrocknete Version der Anchos darstellen, dann kommt der Monterey Jack Käse, den ich auch nicht fand, und Pinto Bohnen. Verdammt – wo sind die mexikanischen Emigranten? Stuttgart ist immer noch zu wenig Multi-Kulti. Naja, musste ich halt Alternativen finden. Meiner Meinung nach ging das auch ganz gut. Wie das fragt ihr euch? Ich verrate es euch…

Als erstes überlegt ihr euch was genau in eurem Burrito sein soll. Da ist eure Fantasie gefragt. Gegrilltes vom Schwein, Hackfleisch, Huhn oder gar vegetarisch? Alles kein Problem. Ich hab mich für Steak entschieden welches ich in mundgerechte Stücke schnitt.

Nun zu den namens gebenden Chilisaucen. Rot und Grün:

Rote Chilisauce
1/2 Zwiebel + 1/2 Zehe Knoblauch fein hacken. In etwas Öl glasig dünsten. Mit gehackten oder passierten Tomaten ablöschen. Eine Chipotle, Chilipulver, rote frische Chili, Cumin, Salz, Pfeffer zugeben. Etwas einkochen und abschmecken. Aufmixen.

Grüne Chilisauce
Nicht schlagen aber ich hatte keine anderen Zutaten 😀 1/2 Zwiebel, 1/2 Zehe Knoblauch fein hacken. In etwas Öl glasig dünsten. Grüne Paprikaschote in feine Würfel schneiden. Dazu geben. Nun 2 bis 3 frische Grüne Chilis hacken und dazu geben. Etwas Brühe angießen. Mit Salz, Pfeffer, Chilipulver und Cumin würzen. Einkochen und pürieren.

Jetzt zur Füllung der Burritos. Eure Steak, Hack oder Ähnliches nach gewünschtem Gargrad braten. Hähnchenbrust kann man z.B. auch in Hühnerbrühe, die mit Cumin und Chili etwas auf mexikanisch getrimmt wurde, gar ziehen und zerrupfen. Dazu dann im Idealfall Pinto-Bohnen geben. Ich hatte braune Bohnen. Einen Schuss Brühe oder Fond dazu geben. 1 bis 3 EL der roten Chilisauce sowie eine gewürfelte Tomate. Alles wieder mit Cumin. Salz und Pfeffer abschmecken. Hier können jetzt auch frische Kräuter wie Koriander dazu. Wie man mag eben.

Nun benötigen wir eine Tortilla. Hier war ich faul und hab mir welche gekauft. Ansonsten gibts genug Rezepte für die Scheißteile im Netz. Füllung auf die Tortilla geben. An den Ecken einschlagen und zusammenrollen. Auf einen Teller geben und großzügig mit geriebenem Käse bestreuen. Im Ofen den Käse schmelzen lassen. Am Ende eine Seite mit grüner und die Andere mit roter Chilisauce begießen. Dazu gab es bei mit Guacamole.

burrito-christmas-style-1

Der absolute Hammer! Die Chilisaucen vermischt mit dem zerlaufenen Käse weichen den Burrito leicht auf so das sich  dieser mit dem Löffel essen lässt. Sobald man ihn öffnet quillen sogleich die Bohnen und das Steak heraus. Die kühlende Guacamole sowie  die Würfel der roten Zwiebel geben dem Ganzen den letzten Roundhouse-Kick!

 

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bento_bo
bento_bo
10 Jahre zuvor

Alter, richtig geil, cooler post! Eine Sternstunde Deiner zuweilen (streichen sie das zuweilen –> zumeist) unkonventionellen Attitüde!!! Danke für diesen lockeren foodblog neben diesen ganzen Pseudo-Möchtegern-Ichdenkmirdasspießigsteblogeventaus-Kulinarikern!
Grüßeeee, bento_bo

PS: Letztes Wochenende auch ein paar burrito-Erfahrungen gesammelt: einer war mit Hähnchenbrust, sehr simpel in Olivenöl+Knoblauchzehe gebraten und gegen Ende der (maximal minimalen) Garzeit mit Chilisoße und Fischsauce glasiert –> zu empfehlen 🙂

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