Gestern am späten Abend überkam mich auf einmal ein unbändiger Hunger auf Brot. Natürlich habe ich keines gefunden. Mehl und Hefe war da. Also schnell mal im Netz geschaut wie sowas geht. Bei Aurélie hab ich dann dieses tolle Rezept gefunden und sogleich umgesetzt. Gut, ich hab jetzt keine Küchenwaage, auch kein tolles Backblech mit Einkerbungen worin sich die Baguette-Rohlinge entspannen können, ebenso hab ich von Teigen und dem Backhandwerk an sich keinen Schimmer. Einzig beim gehen lassen – da meine Freunde habe ich große Ahnung…

Nach einigem groben Schätzen, Kneten, Warten, Falten, Warten, Falten, Warten, Falten, Warten, Rollen, Warten, Einschneiden, Backen, Warten war es dann so weit. Meine ersten selbst gebackenen, annähernd dem französischen Original entsprechenden Baguettes (dachte bisher das diese Teile dann Flûte bzw. Parisienne genannt werden) entspannten sich zur normalen Temperatur auf meiner Arbeitsfläche.

petite-baguette-1

Im Hintergrund sind noch zwei „Brötchen“ zu sehen die ich aus dem Teigrest geformt habe. Im Nachhinein hätte ich mit diesem Teig aber eher die Länge der Baguettes vergrößern sollen. Beim nächsten Mal dann 😉 Außerdem ist das im Baguette im Vordergrund mit Mehl bestäubt worden, hinten wurde mit Wasser bepinselt. Einfach um den Unterschied zu testen. Mit Mehl gefällt mir persönlich aber besser.

petite-baguette-querschnitt

Auch im Anschnitt hat mich das Baguette überzeugt. War echt luftig. Ich hätte aber mit dem Anschneiden etwas länger warten sollen. Der Teig war hier noch sehr heiß – ich konnte es aber einfach nicht erwarten 😉

Fazit: Danke noch mal Aurélie, ein wirklich tolles Rezept welches, im gegensatz zu diesen eingedeutschten fetten und weichen Riesenbaguettes, wirklich einen Geschmacklichen accent auf meinen Tisch zauberte! Nun, da der erste für mich noch sehr unsichere Schritt in Richtung des Backhandwerks getan wurde, werden weitere folgen. Hoffentlich sicherere. Vielleicht wird auch ein Tanz daraus. Ob Walzer oder Pogo steht noch in den Sternen.

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barbara
barbara
11 Jahre zuvor

Ist dir gut gelungen!
Sieht man, daß dich die Gier übermannt hat, so einen Brotanschnitt kenne ich auch…
Vor allem wenn Salzbutter im Haus ist, also immer, dann gibt’s kein Halten.
Aber bereits zum Frühstück so eine Baguette zu haben, wie Aurelie, das schaffe ich sicher nicht. Da mußte ja aufstehen wie die Bäcker.

groschenroman
11 Jahre zuvor

Super. Auf die Idee Baguette selbst zu machen, bin ich ehrlich gesagt noch nie gekommen.

Aurélie
11 Jahre zuvor

Die sieht sehr ansprechend aus…. Bravo maitre.
Ich freue mich, dass es geklappt hat. Und ich bin gespannt auf die Walzer oder Pogo Version ! 😉
Und nochmal Danke für die schnelle Bolognaise, mein Kleiner hat sich die Finger davon abgeleckt. Merci
Ganz Liebe Grüße

barbara
barbara
11 Jahre zuvor

Ja, auch ich wüßte gerne, wo man die Art de France kaufen kann.

Außer für Ghee kaufe ich nur doch die halbgesalzene Butter.
Ein Spiegelei in selbiger gebraten ist köstlicher als ein nachträglich gesalzenes. Und Gemüse darin geschwenkt ergibt fast ein kleines Sößchen.
Hast Du denn das no-knead-bread schon mal gemacht? Wenn ich dazu keine Salzbutter habe, laufe ich Amok.

Susanne
Susanne
11 Jahre zuvor

Dieses Baguette in noch warmen Zustand mit etwas selbstgemachter Kräuter- oder Knoblauchbutter…
Dazu ein schönes Salätchen und Steakstreifen…
Mehr braucht es nicht zum Glücklichsein!

Christine
11 Jahre zuvor

Danke für das Rezept! Ich werde es morgen mal ausprobieren. Hoffentlich gelingt es mir!

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